Bulle

Hüt am Gümpelimittwoch Obed,
wo überall scho d’Fastnacht tobed
und öppe eine s’Gwüsse ploged,
will er sich z’wiit ufs Glattiis gwoged,

erklär ich wieder eimol meh
im Name vo de FGW
de Wiler Bögge gross und chli:
Offiziell söll sie eröffnet si !

Als Herold isch es mini Pflicht
z’verläse de närrisch Johrespricht.
Deshalb ihr liebe Wiler Narre,
hau is öppe eim an Charre !

De Werner Oertli mues ich rüge,
hät kei Maniere, ohni z’lüge
bim Spatestich vom Städtlisaal
en riese faux-pas, s’isch e Qual !

Er begrüesst vo A bis Z
alli namentlich, s’wär nett
wenn nöd de Partner, s’isch vermesse
de R.P. Zehnder hetsch vergesse !

Und am Schluss, du glaubsch es nied
wünscht er e Unfall-„Riichi“ Ziit !
Drum Werner tue bim Rede warte,
bis au dis Hirn hät chöne starte !

Räuber am chrampfe

Am Oelberg obe, düschtri Gschtalte
tüänd sich kriminell verhalte.
Z’mitts i de Nacht, diä dunkle Gselle
händ as Bernis Tresor welle!

Bestimmt sind das so Ost-Tourischte,
tüänd üs bechlaue, überlischte;
tüänd morde, schände und no meh,
dänn über d’Grenze – ab, ade !

Doch zwifl ich a de These glie !
Es sind kei Ost-Tourischte gsie.
Dä schwäri Tresor, lo mer säge,
muesch nämli d’ Stäge abe träge.

Dreihundert Kilo – isch sis Gwicht –
das triebt am Dieb de Schweiss is Gsicht !
Jetzt schleiksch de Chaib, es isch e Qual,
abe is Klinik-Areal;

und denn isch s’chrampfe nonig z’End –
bis du das Geld häsch i de Händ,
muesch alles Werkzüg use-packe,
wotsch jo s’Tresor-Türli knacke !

Und d’ Quint-Essenz vo dere Story:
De Räuber chunt vo do glaub – sorry;
en huufe Büetz, de Gwünn isch chli —
so dumm cha nu en Schwiizer sie ! !

Hu ä Lotsch !

De Casanova

De Kari Hölzli, ghört me säge,
täg es seltsams Hobby pfläge;
er mach sich öppe-diä uf d’Socke
gäng uf Konstanz gärn go zocke.

Uf grossi Gwünn täg er halt hoffe,
so reist er meischtens ziemli bsoffe
im Waggon vo de MThB
und hofft uf Riichtum und no meh!

Nöd nu de Schotter triebt ihn kuhl
i de dütschi Sünde-Pfuhl;
er wötts au gnüsse sexuell,
drum ziehts ihn denn au ziemli schnell
vo Bar zu Bar und s’Rotliecht lockt,
bis de Karl im Cabaret hockt.

Er lernt es herzigs Häsli kenne,
sis Herz dot liechterloo jetzt brenne;
es tête-à-tête – sie chunt ihm nöcher –
und s’Herz vom Hölzli schloht all höcher !

Si tönd verhandle, me gseht scho,
de Kari wöt zur Sach jetzt cho.
Und spöter  heg me beidi gseh
sich innig küsse im Separée.

Und s’Häsli loot jetzt d’Hülle falle – –
am Hölzli tuäts zmol nüme gfalle!
Er schreit: „Ziä du mich nöd in Schmutz,
gib sofort zrugg diä hundert Stutz !“
Es trifft ihn hart, es isch en Schock –
das Hase-Maitli isch en Bock !!!

Hu ä Lotsch !
De Förderigs-Priis

Im Städtli Wil muesch nu lut singe
denn tönds en Priis dir überbringe.
Au wenn de Song tönt zimli mies
sie gänd dir gärn de Förderigspries!

Denn fördere muesch, was nonig haut,
drum gänds en gad de Talk-About !
Dass sie chönd endlich Gsang studiere
und nöd mönd mit em Sex plagiere!

Am Sunntig druf, es schellt mi fascht,
wär isch im Sunntigs-Blick do z’Gascht?
Statt i schöni Kleider z’laufe,
tüänd sie sich pudelnackt verchaufe!

De Annerkennigspriis vo Wil,
jo diä Vergab hät viel meh Stil,
de goht zu zweine Kloschterfraue,
im Kathi tüänd sie Zuekunft baue.

S’isch d’Schwöschter Thomas und dezue
au d’Schwöschter Carla ohni Rue
tüänds unterrichte Musig, Gsang,
doch jetzt isch mir scho es bitzli bang:

Ich bätte täglich für diä beide,
dass sie de Sunntigs-Blick chönd meide!
Ich wött denn gar nie gseh die zwei,
im Boulevard-Blättli, Siite drei!

Hu ä Lotsch !

Es Bruchbude-Jubiläum

Im Städtli Wil, es tuet eim gruse,
mo no en Uriiwohner huse;
zwor sind susch alli kultiviert,
händ mit em Wacker-Priis plagiert.

Doch z’mitts i däre schöne Stadt
händs e paar Nochbere jetzt satt
näbed ere Ruine z’wohne;
diä z’renoviere würd sich lohne !

D’Adresse vo dem Abbruchhus
isch Marktgass 48, chunsch drus?
Zmitts i de Altstadt, jede kennts,
ghört doch es Hus am Leo Benz !

Sit zwanzig Johr, mis Herz isch schwär,
stoht diä Bruchbude jetzt läär.
Drum Leo Benz, ich fänd’s korrekt
wänd nähmsch en guete Architekt –

wo chönt diä Hütte renoviere –
denn mösst sich d’Stadt nüme plamiere.
Du bisch jo schliesslich mit Garant
vom Städtli Wil Hof-Lieferant !

Sie tüänd all Ufträg zu dir lenke –
als Dank chöntsch ihne d’Hütte schenke;
dänn wär alls z’friede, häsch es checkt,
und de Chuehandel perfekt !

Hu ä Lotsch !

Vom Banker zum Botaniker

Es seicht und seicht am 1. Auguscht
das isch fürs OK denn en Fruscht !
De Wagner hockt bim Flammer obe
und seit allpot: S’isch nöd zum globe !

De Schär bringsch  nonig us de Rue,
und s’Wetter macht no es bitzeli zue.
Mit Apero, es isch zum brüele
müänds ihren Chummer abe spüele !

Noch em dritte Glas wird de Wagner froh
und tuet es bitzeli use goh;
er seit zum Guido: Schö tuesch wohne,
doch schöner no sind d’Stangebohne !

De Banker schient mit Geischt nöd gsegnet,
häts dem ächt scho is Hirni gregnet ?
De Flammer seit drum: Liisch denebe,
statt Stangebohne sind das Rebe !

Jetzt luegt de Pius dumm i d’Welt;
zwor chasch du umgoh mit viel Geld,
doch bi me Puur, s’isch nöd zum Spasse,
würd me dich frischtlos entlasse !

Für d’Zuekunft cha der drum empfehle:
Läär nöd z’viel Wii i dini Chehle,
tue lieber d’Hirni-Zelle chlone,
und suuf de Saft vo Stangebohne !

Hu ä Lotsch !

Und jetzt noch dene lange Gschichte,
pricht ich vo wiitere Bösewichte,
i churze Vers, vo schlimme Gselle,
au dene ruck ich no uf Pelle !

All vom Peter hät mer gfirmt,
das sie vom Heilige Geischt beschirmt;
im Sankt Niklaus händ’s nu welle –
es het doch eine cho no selle;

es frögt sich alles, wo das liet,
wo ächt dä Bischofs-Vikar bliebt ?
Doch dä hät sich e chli verfahre,
tuet z’Gossau drum uf d’Firmling harre !

I de Geografie, so schient diä Sach,
sind de Heilig Geischt und de Büchel schwach !

Hu ä Lotsch !

De Armin vo de Polizei,
dä hät Talent nöd nu elei
im Velofahre, Busse geh,
als Schauspieler händ mir ihn gseh !

Im Chli-Theater er brilliert
e Liich hät er perfekt kopiert !

Hu ä Lotsch !

Das neui Logo vo de Stadt –
ich finde das denn scho nöd glatt !
Es sind drei Strich und gär nöd meh –
de Seich heb drü Johr Arbet geh !

Mir froged üs mit Recht drum alli
wär ächt dä cheibe Unsinn zahli !

Nu Fuessball luege seg ihm z’blöd,
das liet em Hansli Herzog nöd !
Er täg viel lieber aktiv si,
wirft Stühl am Schiri hinedri !

Schad häts kei Tisch und Kleiderchäschte,
im Stadion chöntsch d’Muskle täschte.
Am Herzog Hans di roti Charte,
mir sind do nöd im Chindergarte !

Hu ä Lotsch !

De Mächler isch susch schnell zur Stell,
fahrt bi de Führwehriisätz schnell;
doch hüt gsehts us als würd er döse,
het er ächt d’Handbrems möse löse ?

Im Wile d’Bremsbeläg tüänd choche
sis Auto hät am meischte groche !

Drum Hauptmaa Franz, es wär patent,
gang doch is Rettigs-Detachement !
Döt wird bestimmt kei Handbrems rüche,
d’Ahänger muesch döt selber züche !

Hu ä Lotsch !

Jetz tönds no s’Altstadtbild versaue,
bim Hoftor grossi Fenschter baue;
hetsch als Private im Glas kei Sprosse,
het di de Grueber glatt verschosse !

Hu ä Lotsch !

Im Derby häts scho lang es Puff,
doch seg en neue Bsitzer druff !
Er füert’s Puff, vo dem ich schrieb,
als Familie-Betrieb.
De Vater luegt für d’Rotliecht-Sache,
de Sohn für d’Sicherheit täg wache;
nu fählt am Iigang no de Chläber
vom Rotliecht-König „Heizig-Läber“ !

Hu ä Lotsch !

S’Parlament im Schwane-Saal
fihrt vom höchschte Wiler d’Wahl.
Kultur händs wiä en Sauestall,
de Stucki-Rambo hät en Knall;

es kreischt e Chettesägi uf,
am Armin Eugschter raubt’s de Schnuf;
jetzt wött em doch s’Kameradeschwein
de Grind abhaue, da isch gemein !

Ich stelle fescht, bi nöd elei,
das isch jo gar nöd jugendfrei !
Für d’Sitzige vom Parlament
defür kämpf ich jetzt vehement:

Do brucht’s e Türkontrolle stur
mit ere Brutalo-Zensur !
Jo Stucki, es wär nöd z’vermiede,
du müestisch denn halt dusse bliebe !

Hu ä Lotsch !

Nu siebe Stadtröt find ich ebe
seg zwenig, acht heted meh Lebe –
nämed doch ein, wo scho regiert,
de Zehnder wär prädeschtiniert !

A propos Zehnder: Häsch viel WIR,
so gib en Gratis-Tip ich dir;
wotsch mit em Check en Chäs go chaufe,
muesch nu a d’Mess z’St.Galle laufe.

Ame Stand verchauft mit Pepp
de Peter-Rolf als Chäsli-Sepp
Chäs um Chäs – ich findes dick,
de vorig Chäs vom Wiler-Blick !

Hu ä Lotsch !

Will Herold, Präsident und Prinz
i de Führwehr seged, schinds,
schüss ich ab mit Hochgenuss
in Führwehrbug en witere Schuss !

De Supergau

Vo dere Führwehr-Fahrer Lobby
dä Chef hät au es seltsams Hobby.
Für Uebige noch Drehbuech-Gschichte
tuet er de Super-Gau iirichte !

De Bäremotos fint das geil,
er rüert es Abbruch-Auto steil
de Hoger ab, ghörsch ihn lut lache
de Chare söt in Baum iä krache !

S’isch müslistill, dä Urs wird bleich,
das isch denn scho en huere Seich;
jetzt mon ich s’Drehbuech nomol schriebe,
de Beda wird au mit mer chiebe,

de Löli-Wage, bi betroffe,
isch im Weier glatt versoffe;
muesch ha zum berge, abernei,
zwe Taucher vo de Polizei !
Vo Töff chasch öppis jo verstoh,
doch tue vo Auto d’Händ du loh;
und lueg, wenn andere Eier leisch,
das selber nöd uf d’Schnorre gheisch !

Hu ä Lotsch !

De Tumbler-Sepp, so mues ich ghöre,
verfüeri all e grossi Röhre;
grösser fascht no als de Ki,
und säb cha würkli fascht nöd si !!

Doch dasmol lauft er chride-wiess
in Spitol, es goht ihm mies !
En Bruefs-Unfall macht ihm hüt z’schaffe,
und d’Finger mues er zäme raffe –

bluetverschmiert und halbe ab,
im Güsel-Säckli vo de ZAB.
Guet häts nöd preicht din grosse Latz,
dä het im Güselsack kein Platz !

Hu ä Lotsch !

Wötsch noch de Schuel mol irgendwiä
e sonen Porno ine ziä
gang nöd in Sex-Shop zu de Blutte,
lärn bim FC-Wil doch tschutte !

Hu ä Lotsch !

D’Kantonsröt bsueched de Spitol –
do fallt mir öppis uf, denn zmol;
all Kantonsröt stiered stur
uf e reizendi Figur.

D’Husdienscht-Leiteri, di neu,
hät Sex-Appeal, isch gar nöd scheu,
hät schöni Bei, unendlich lang,
mir wird’s fascht um de Ayer bang !

Doch sie seit üs ganz lies is Ohr
und bügt so böse Grüchtli vor:
Am Aepli gfalli äbe dah,
drum heb sie Super-Mini ah !

Hu ä Lotsch !

Hallalih

Bi üs tönd wieder d’Vögt regiere;
wiä früäner tüänd si sich nöd ziere
eifach d’Menscherecht z’verächte
und üs armi Bürger z’chnächte !

De Schöneberger und de Grüä-
ninger händ mit Regiere Müä.
Sie gönd zwor zäme gärn go jage,
doch öppis liet mir uf em Mage;

statt im Wald go ume schüsse,
wönds doch zwei Spitöler schlüsse !
Ich warn eu, tüänd vernünftig sih,
susch rüefed mir denn Hallalih !

S’Wiler Spitol, wo garantiert
ganz perfekt funktioniert,
wötted’s eifach mache dicht —
was sind doch das für Bösewicht !!
Ich ha en Tip eu zwei, en sachte,
lärned’s Menscheläbe achte,
tönd nöd nu uf de Mammon setze,
susch tuän ich d’Meuti uf eu hetze !

Es chönt denn zimli schnell passiere,
dass d’Wiler noch de Jagd-Maniere
ufhebed d’Schonfrischt für eu zwei
und eu zwe gänd zum Abschuss frei !!!

Hu ä Lotsch !

Und jetzt a alli’s Kompliment,
wo hütt es Bulle Versli hend,
denn jede weiss jo, wo vom Fach,
do drinn z’stoh isch doch Ehresach !

Und immer wird sie usegeh
vom Herold vo de FGW !

Huh ä Lotsch !

Erich Grob, Herold FGW