Bulle

-2006-

Hüt am Gümpelimittwoch Obed,
wo überall scho d’Fastnacht tobed,
und öppe eine s’Gwüsse ploged,
will er sich z’wiit uf’s Glattis gwoged,

Erklär ich wieder eimol meh
im Name vo de FGW,
de Wiler Bögge gross und chli:
Offiziell söll si hüt eröffnet si !

Als Herold isch es mini Pflicht,
z’verläse de närrisch Johrespricht;
deshalb ihr liebe Wiler Narre
hau is öppe eim an Charre !

Im erschte Spruch, ei lueg au a,
chunt de Werner Oertli dra !

Obwohl sit eim Johr pensioniert,
bi mir de erscht Spruch abonniert !
Doch s’git nüt her, kein einzige Streich !
Wer nüme schafft, macht au kein Seich !

Hu ä Lotsch !

Mit em Grind dur d’Wand

Ha nomol so en Rentner do,
Ernscht Brandeberger, chasch’s nöd lo !
Letschti hät er, es heg pressiert,
sin Merz zur Garage us chauffiert, –

Oder nu wele, wiä ich’s ischätze
s’Garagetor isch z’Hudle und z’Fätze !
En chline Black-Out, hüt gseht er’s i,
s’Garagetor isch gschlosse gsi !

I d’LIGA hät er wele, cha nüt defür,
und zwor an Tag der „offenen“ Tür !
So lueget er, eigentlich no nät,
dass döt immer gnueg Arbet hät !

Au Brandi, dich wött ich nöd si !
Wiä bringsch das nu de Moni bi ?
Häsch sicher vor de Ferie, so als Ma,
d’Gedanke scho bi de Thai-Girls gha !

Hu ä Lotsch !

De Obersalzer

De Rebstock Wirt, bi konschteriert,
händ d’Proteschtante abserviert !
Sie wölled null Sex (06) umbaue diä Beiz,
me wöll null Rauch und au null Reiz !

So isch dä Spunte wäg dem Getue,
es ganzes Jöhrli eifach zue !
Sanft renoviere heisst d’Devise,
kei Äschebächer, s’isch en Fiese !

De Walti Thalma nöd lang studiert,
isch jetzt katholisch, konvertiert !
Sis Stümpli brennt, ganz noch sim Wille,
er dot im Pfa-Z Huuswart jetzt spiele !

Als Iistand isch es ziemli dumm,
fahrt er e Strosselampe um !
Er chön sich ebe erscht voll entfalte,
bim Winterdienscht, i de Nächt de chalte !

Am Morge früe de Schnee plattwalze,
und vorem Pfarreizentrum denn salze !
Zerscht alli Weg und denn de Platz,
streue findt er, seg nöd für d’Chatz !

Im Gegeteil, das git ihm Chraft,
salze isch sini Liideschaft !
Ach chönt er steigere nu s’Volume,
de St.Peter-Park möcht schwarz er rume !

So brucht er Salz mit Luscht und Wonne,
das Johr scho über drizäh Tonne;
de ZAB hät Freud, cha d’Thur ent-laschte,
am Josef Fässler s’Salz be-laschte !

Hu äLotsch !

Grossprojekt am Weiher

D’Stadt Wil mues, für Manne und Fraue,
am Weiher es WC-Hüsli baue !
Eifach, robuscht, s’isch no zum Zahle,
es bitzli gschützt gäge d’Vandale !

De Guido Wick find d’Schiessi blöd,
worum weiss er glaub selber nöd !
Er isch gäg alles, vehement,
seit s’Ganzi seg nöd transparent !

Min Tipp: S’Schiessi-Grüscht us Holz,
de Räschte Glas, das wär min Stolz !
De Bürger me so bim Schiffe erkennt !
Wick, isch dir das gnueg transparent ? !

Hu ä Lotsch !

D’Semphoniker als Fäschtwirt

Em Fäscht vo üsne Stadttamboure
dot öppe ein no hüt no truure !
Alles händ’s top organisiert,
alls Verein händ sie brilliert !

Au d’Semphoniker, wiä di meischte,
händ ihren Biitrag wölle leischte !
I ihrer Fäschtbeiz, wenn’s tuesch bsueche,
verchaufed’s Kafi-Crème und Chueche !

Und nebed em Zelt, s’wird sicher laufe,
chasch Bretzel du mit Bockwürscht chaufe !
Fastnächtlich positiv igstellt,
händ’s tuusig Päärli Bockwürscht b’stellt !

Und tuusig Bretzel, es söll krache,
mues de Beck für sie go bache !
So sind’s parat, s’lauft garantiert,
drum händ’s au d’Würscht nöd vakuumiert !

Doch noch em Fäscht isch s’Elend gross,
was macht me mit em Räschte bloss ? ?
S’isch heiss halt gsi, en riese Schock,
nu zwanzg händ gha uf Würschtli Bock !

Nühundertachzg sind so no feil,
igfrohre hät mer zwor en Teil;
de Räscht vo dene Würscht, de blutte,
hät günschtig me probiert z’vertschutte !

Häsch drum diä Fastnacht uf em Tisch,
e Bockwurscht, wo echli ranzig isch;
isch sie bestimmt mit brunem Rand,
us em Semphoniker Räschtbestand !

Hu ä Lotsch !

S’Rechnigs-Genie

De Andy Widmer, i ha rescherschiert,
heg sis Hüsli renoviert !
D’Heizig chunt neu vo Öl uf Gas,
am TBW-Chef machi das Spass !

Und will als Stadtrot du bisch schlau,
rechnet er us uf ein Liter gnau,
wieviel Öl das absorbiert,
bis d’Heizig neu isch installiert !

De Winter chunt mit Iis und Froscht;
s’Öl langed jo, das isch sin Troscht !
Doch a me Sunntig, ei der Graus,
isch es mit Heize plötzlich aus !

Er rechnet nomol konsterniert,
do isch en Fähler glaub passiert !
Schnell lüted er am Halter a,
füfzg Liter möss er nomol ha !

Doch dött lached’s nu verstohle,
diä söll er mit em Bidon hole !
Für e Mengi, nu so chli,
chöm kein Tankwage verbi !

Hu ä Lotsch !

De Turm zu Babelwyl

Vor hundertzwanzg Johr es paar Fründe,
tüänd de Verchehrsverein Wil gründe !
Mit em Ziel, am Hofberg stolz,
es Türmli z’baue ganz us Holz !

Uf drissg Meter chönsch alles gseh !
Vom Säntis bis zum Bodesee ! –
Doch d’Euphorie isch schnell verbi,
s’Projekt im Sand verlaufe gsi !

Eine nimt d’Pendenz nomol dra,
er packt’s aber wieder ähnlich a !
De Ruedi Schär nöd gern lang schwätzt,
hät d’Bauchöschte gad selber gschätzt !

Hilber und Schmid, jetzt isch me zu dritt,
de Priis wird höcher Tritt für Tritt !
Dä Turm hät d’Wirkig wiä z’Babel agno,
me cha denand zmol nüme verstoh !

Im Parlament händ’s kommuniziert,
de Verchehrsverein baui das, garantiert !
Und plötzlich, ich find’s nöd so glatt,
heisst’s, dä Turm, dä baui d’Stadt !

S’Verfahre isch scho ziemli blöd,
und baue isch er jo no nöd !
Bliebt s’Tempo glich, gseh ich als Gfohr,
goht’s nomol öppe hundert Johr !

Hu ä Lotsch !

Es Phantom

Mir heged, ghört me do und dei,
en neue Chef bi de Polizei !
Isch das e Grücht, isch es ächt meh ?
Weisch, z’Wil hät en no niemer gseh !

Wott dä ächt gägä d’Wiler bocke,
dass er bliebt im Büro hocke ?
Oder isch ein, wo niemer kennt,
viellicht gar nöd exischtent !

Nu vor de Fastnacht heg me en gseh,
mit em Häseli Dekoratione abneh !
Für mich dot do drus resultiere,
de Rütschi mues glich exischtiere !

Ich hoff, das dä mol s’Füdli lupf !
Brucht’s ächt en magischtrale Schupf ?
Karin, ich bitt, erhör üs gli,
heiz am Jürg Rütschi echli i !

Ich weiss d’Regierig hät niä Rue,
und heet sicher gschieders z’tue !
Trotzdem söttisch ihn verschrecke,
endlich vom Dornrösli-Schlof ufwecke !

Hu ä Lotsch !

Und jetzt noch dene lange Gschichte,
bricht ich vo wiitere Bösewichte;
i churze Vers wird jetzt verzellt,
und öppe ein an Pranger gstellt !

Im Zivilschutz, hüt mit Niveau,
händ’s d’Militärgrad übernoh !
Obwohl’s no gäbi Anarchischte,
wo me nöd wott usemischte !

So isch’s im Januar passiert.
De Archivar, ich bi schockiert,
en Achtesechzger, gar nöd zart,
hät me gmacht zum Hauptma Warth !

Hu ä Lotsch !

De R.P. Zehnder, han ich gseh,
hät s’Gschäft em Junge übergeh !
Was triebt er ächt, so frogt sich menge,
noch dere Arbetszyt, de strenge ?

Chasch doch nöd ständig Ferie bueche,
oder WIR-Messe go bsueche !
Me heb ihn gseh, en riese Flop:
Er seg jetzt Choch bim Tele-Top !

Hu ä Lotsch !

Di schönscht Tonhalle i dem Land
sich präsentiert im neue Gwand !
Doch s’Personal passt nüme dri,
das gseht sogar d’Fr