Bulle
-2008-
Hüt am Gümpelimittwoch Obed,
wo überall scho d’Fastnacht tobed,
und öppe eine s’Gwüsse ploged,
will er sich z’wiit uf’s Glattis gwoged,
Erklär ich wieder eimol meh
im Name vo de FGW,
de Wiler Bögge gross und chli:
Offiziell söll si hüt eröffnet si !
Als Herold isch es mini Pflicht,
z’verläse de närrisch Johrespricht;
deshalb ihr liebe Wiler Narre
hau is öppe eim an Charre !
Im erschte Vers, oh lueg au a,
chunt di parteilos Schelling dra !
D’TBW wött de Energieverbruch senke,
de Wiler Strom-Sparlampe schenke !
Doch de Wick, dä triebt’s no toller:
„Dusch-Sparchöpf sind wirkigsvoller !“
S’Parlament hät diskutiert,
Vor-und Nochteil analysiert.
D’Ruth hät di Grüene understützt,
plädiert, dass so en Chopf meh nützt !
„Sie duschi halt für’s Lebe gern !“
Doch spare liet ere glaubi fern !
„Mit Sparchopf, füdliblutt und froh,
chön sie ewig under de Brause stoh !“
Hu ä Lotsch !
D’Sparlampe, Teil 2
S’Parlament hät denn entschiede,
isch bi Sparlampe doch bliebe !
De Widmer hät emol ungefähr zellt;
dreihundert-tuusig Lampe bschtellt !
De Bär im Büro isch verschwunde,
schickt Guetschii allne TBW-Chunde !
Sie chöned a de WUFA-Mess,
zwei Lämpli hole, ohni Stress !
D’Wiler denked, blieb üs gstohle,
gönd d’Lämpli eifach nöd go hole !
So endet d’Aktion für d’Chatz !
Im TBW-Cheller hät’s kei Platz !
Do hät de Widmer e Blitz-Idee !
Zum d’Lämpli lagere und no meh
(wäg dem hau ich dich jetzt i d’Pfanne)
stell’sch eifach en Büro-Neubau ane !
Besser würsch diä Stromsparlampe,
mit dine Flosse flach vertrampe !
So chönted’s gar niä Strom vernichte,
und du stolz vom Spare prichte !
Hu
ä Lotsch !
De grüe Duume
Viel Wiler gsehsch mit Liebi hege,
mit Sachverstand es Gärtli pflege !
D’Blueme tränke und au d’Bäum,
das macht froh, beflüglet d’Träum !
Au d’Bahnhofstross mir imponiert,
bi dur d’Art-Garden Usstellig flaniert !
Wil hät als Hochburg mini Gunscht,
ich liebe sie, diä Gartebau-Kunscht !
Spaziersch im Früelig i de Neulande,
meinsch tägsch im Garte Eden lande !
Nu wiiter une, s’hät mi gschellt,
händ’s neueri Hüüsli ane gschtellt !
Ein Garte dötte, abernei,
öd und leer, nu es paar Stei !
Wem ghört diä Wüäschti, gopfertori ?
Am Gärtnermeischter Beda Sartory !
Hu ä Lotsch !
Züglete
De Fässler s’Pfazz evakuiert,
will er’s gern heet renoviert !
So mengi Spriess wiä dinä sind !
Bald gheit eim d’Decki uf de Grind !
De Roman Giger, üsen Kaplan,
macht sich as zügle mit Elan !
Sin Wegzug isch guet überleit,
bevor de ganz Seich zäme gheit !
D’Jungwacht hilft ihm chräftig mit,
züglet am Prieschter was so git:
S’Brevier, de Rosechranz und d’Teller;
d’Möbel, d’Wyfläsche us em Cheller !
Nu s’Sofa, so müänd sie ihm chlage,
seg z’gross für ihren Zügelwage !
De Roman Giger macht kein Stress:
„Das zügli selber noch de Mess !“
D’Schwöschter hebt am einte End,
de Roman nimmt s’anderi i d’Händ !
So träged’s das Sofa, üsi beschte,
vom Pfazz her z’Fuess i Richtig Weschte !
Bim Schwanekreisel bliebed’s sto,
d’Chraft hät de Kaplan verlo !
Direkt am Kreisel gsehsch ihn bocke,
bliebt er uf sim Sofa hocke !
Jetzt hämmer z’Wil, was selte sei,
e Kreisel-Open-Air Kaplanei !
Bi Rot chasch bichte, er sitzt uf sim Thron,
bi Grüe gisch Gas, noch de Absolution !
Hu ä Lotsch !
D’Füürwehr und d’FGW
Bim Überlege wird’s mir schlecht,
diä Welt isch würklich ungerecht !
Me chas uf allne Branche gse,
zum Biispiel Füürwehr und FGW !
D’Füür-Bekämpfer und d’Sanität,
mached en Mais vo früe bis spät !
Mit Blauliecht, Sirene, tatü-tata,
all Nacht hin und her mit viel Trara !
Doch d’FGW, Entschuldigung,
brucht für jedes Tönli e Bewilligung !
Spielt noch em zwei emol e Gugge,
tuet üs de Richter glatt vertrugge !
Sie verfüeged, zum am Umzug laufe,
müessed mir für alli Finke chauffe !
D’Fastnachtsbewilligung, bireweich,
wird immer dicker, so en Seich !
Wo d’Füürwehr isch, bi jedem Brand,
verlürsch im Rauch du de Verstand !
Doch üs will d’Gmeind, diä huere Affe,
de Rauch vermiese, also s’Paffe !
De Hofnarreball wönd’s nöd verschone,
de Stadtsaal wird zur Rauchfrei-Zone !
So gseht me klar, ihr liebe Lüt,
di einte dörfed alles, di andere nüt !
Und doch händ mir au gmeinsami Waffe,
d’Füürwehr wird d’FGW-Jacke beschaffe !
Au de Helm täg nöd recht schütze,
ersetzed en drum dur üseri Mütze !
Hu ä Lotsch !
D’Bürgerwurscht
De Neuzuezüger wird s’Lebe versüesst,
sie werded im Städtli-Saal begrüesst !
Noch Hof-Füerig und Altstadtkund,
sitzed’s hungrig in fröhlicher Rund !
En Wilberger git’s geg de Durscht,
und me kredenzt e Bürgerwurscht !
Doch bim Service, das isch fies,
wird de Schmid zmol chriedewiis !
De Stapi rüeft denn au no gschockt:
„Wele Banaus hät das verbockt ?“
Diä “Bürgerwürscht“, wos händ serviert,
sind wiä Brodwürscht gsi, grilliert !
De Vivace-Kqira, ein vo de Balkan-Söhn,
hät denkt: „Diä Zuezüger ich verwöhn;
dass z’Wil heimisch sich fühled gli,
mach d’Würscht ich wiä Tschiwabdschidschi !“
Hu ä Lotsch !
D’SVP Hochburg
D’Region Wil, das tuet mir echli weh,
isch d’Hochburg vo de SVP !
De Pfischter, s’macht mer Sörgeli,
vom „suche.ch“, en chline Mörgeli !
Mit viel Geld, dass öppis nützt,
hät er de Raymann understützt !
Und de vereinti Kathi-Chor,
singt a de Neujohrsbegrüessig vor !
Us em Parkhus, hend diä en Schade,
wönd’s jetzt no de Kölliker use grabe !
Kein kennt ihn, doch es wird probiert,
er wird zum Regierigsrot portiert !
Bi s’Köllikers, puuri SVP Rasse,
mues es sogar bim Taufe passe !
Das Gheimnis nöd verzelle sötti,
de Toni Brunner isch de Götti !
Hu ä Lotsch !
De Wohltäter
I de Falkeburg tuet me lache singe,
loht bi me Bier de Tag usklinge !
Am Stammtisch hocke han ich gseh,
de Josef Fässler, KPD !
Er isch bim trinke gar kei Memme,
tuet drü, vier Gerschte-Säftli stemme;
und erfahrt am Obig spoht,
wies sine Untertane goht !
Eine ghört er chräftig chlage:
„Kein Job, das lieg mir uf em Mage !“
Do de Fässler, noch zwei wiitere Bier:
„Chum go schaffe doch zu mir !“
S’Lohnniveau wird gad fixiert,
de mündlich Vertrag ratifiziert !
Am andere Morge, glücklich, froh,
gsehsch ein i de KPD-Wäscherei sto !
Nu döt hät niemmer Kenntnis gha,
me wimmlet ab de armi Ma !
Er isch anere Bier-Idee ufgsesse,
de Josef hät alles längscht vergesse !
Hu ä Lotsch !
Schnee + Pisten gut !
Z’Wil hät me letschti usprobiert,
wiä Winter-Tourismus funktioniert !
Du bruch’sch dezue es bitzli Schnee,
das tönd dir d’Toggeburger geh !
Vo Wildhus, e so en Schmarre
tönd’s hundert Tonne ane charre !
Nu so hät me e gueti Chanc,
für de Pischtebau a de Bahnhofstross !
Diä Abfahrt wird denn würklich geil,
für mich zwo