Bulle

-2013-

Hüt am Gümpelimittwoch Obed,
wo überall scho d’Fastnacht tobed,
und öppe eine s’Gwüsse ploged,
will er sich z’wiit uf’s Glattis gwoged,

Erklär ich wieder eimol meh
im Name vo de FGW,
de Wiler Bögge gross und chli:
Offiziell söll si hüt eröffnet si!

Als Herold isch es mini Pflicht,
z’verläse de närrisch Johrespricht;
deshalb ihr liebe Wiler Narre
hau is öppe eim an Charre!

Im erschte Vers wird ganz unscheniert,
s’Thema Stadtpräsi-Wahl thematisiert!
Noch de erschte Rundi hät’s Klarheit geh,
es wird wieder eine sie vo de CVP!

Oder „eini“, d’Frau Hartmann macht sich parat
näbscht em offiziell nominierte CVP Kandidat.
Erstunlich, sie hät’s dozmol doch g‘funde mies
dass de Gähwiler wild kandidiert hegi, so fies!

De Wahlkampf tobet heftig, Mann gäge Frau,
de Eugschter propagiert sis Netzwerk schlau!
S‘schönschti Erlebnis, sie vor Rüehrig flennt,
segi do gsi wo im Kathi ihri Jacke heg brennt!

Beidi gseht me emsig vo Podium zu Podium eile,
d’Susann „Vitamin H-artmann“ Öpfelringli verteile.
Und di „wild“ Kandidatin isch natürlich fasziniert,
dass sich s’Gros vo de CVP für sie engagiert!

Demokratisch gseh jo nöd gad suber, korrekt,
doch begrieflich under eme andere Aschpekt:
De Eugschter mit Viertagebart, wirki unkultiviert,
doch sie hegi sich für d’Wahle sogar d’Bei rasiert!

De Armin mues zerknirscht zur Wahl gratuliere;
verloht d’CVP, mues sin gliebte Bart nöd rasiere!
D’Susann isch gwählt und mir akzeptiered das au;
echli Frau, echli Jugend, echli Sexy, echli schlau!!

Ich hoff mini Rotschläg täged ihre nöd verleide,
aber erscht ab hüt Obig dörfti me sich verkleide!
Bi ihrem erscht Uftritt bim Stihl glänzt sie, aja,
mit schwarz-gelbem Röckli, scho als “Biene Maja“!

Hu ä Lotsch!

Bier her, Bier her!
S’zelled aber nöd nu de Stopelbart und de Stil,
susch wär de Sarbach niä de Höchschti vo Wil.
Wiä dä amel ufträtte isch, beidi Händ im Sack,
im Parlament, spontan, voller Schabernack!

Ame guete Hoorschnitt isch ihm niä viel gläge,
wenn me dem uf sim Chopf Frisur wött säge;
und sin wilde Bartwuchs, will’s immer pressiert,
hät er au üsserscht selte gschtutzt, rasiert!

Alles wo Stress bringt, schient ihm z’stinke,
er tuet viel lieber gmüetlich e Stängeli trinke;
im „Gare de Lion“ fetzigi Musig inhaliere,
oder sich im Kathi mit hübsche Maitli amüsiere!

Doch a de Parlamentsfiir, de Schönschti im Hus,
de Präsident mit Aazug, ich chume nüme drus!
Gäll Michi Sarbach, häsch rasch müese laufe,
und e Schale mit passender Gravatte go chaufe!

Sis Uftrete: weltmännisch, mit Politverstand,
nöd emol en Bierhumpe hät er i sinere Hand!!
Er wirkt plötzlich elegant, mit gepflegte Hoore,
hoffentlich hät er sin lässe Charakter nöd verlore!

Als erschte Präsident vom vereinigte Wil,
hät er als Junge erreicht es grosses Ziel.
Sini politisch Stossrichtig isch klar jedefalls:
„Gerschte, Hopfe und Malz; Gott erhalt’s!!“

Hu ä Lotsch!

Gasthaus zur CS
De Freihof z‘Wil, s’isch en Skandal,
liet i de Stadt Wil zwor sehr zentral;
doch siit ihn gkauft händ d’CS Bosse
isch dä beliebti Treffpunkt gschlosse!

Nei, nöd siit Wuche, fascht zwei Johr,
dass für immer zue bliebt isch do Gfohr!!
Ich setze d’Bsitzerin hüt schachmatt,
nämlich d’“CS Real Estate Fund Siat“.

Mached vorwärts mit dem Projekt!
Ich findes inzwüsche enorm suschpekt,
dass ihr sit Johre astrenged d’Grinde,
und doch kein neue Beizer chönd finde.

Liet’s ächt primär a eurem eigne Bocke,
wönd ihr ihn wiä s’Signers au abzocke?
Oder isch es ächt längscht beschlosse,
das Reschtaurant wird definitiv gschlosse?!

Für Bänker isch d’Beize-Marsche z’dünn,
ihr händ viel lieber di fättere Gwünn!!
Doch üs tuet eues gierig Verhalte stresse,
mir gängted gern wieder in Freihof go esse!

Drum min letschte Ufruef, lenked endlich i,
d’Ziit vo de Raubritter wär zwor längscht verbi!
Doch vor eme Strumagriff heted mir kei Schiss,
de Freihof ghört Wil und nöd de Credit Suisse!

Hu Lotsch!

D‘Rotznase
Im Parlament liet er meischtens quär
en bluetjunge, angehende Veterinär!
Chum hät er s’erscht Mol s’Wort ergriffe,
hät er au scho uf jegliche Maniere pfiffe!

Teilt us, de ganzi Stadtrot segi schwach,
und s‘Parlament schlofi, segi nöd wach!
Ussert di Grüene, nu diä chöned denke,
heged gnueg Grips, no zum Verschenke!

Nu wött vo dinere „Weisheit“ kein profitiere,
mit so me Beneh würd sich jede scheniere!
Lern Aschtand, Sebastian Koller, los min Trick,
susch häsch bald kei Fründ me, denk an Wick!

Hu ä Lotsch!

Hodel for PräsidentDe Norbert Hodel, immer mit Vollgas debi,
wär doch au liebend gern Stadtpräsident gsi!
Doch gäge vier starchi Gegner atrete müässti er,
devo zwei Fraue, dä Wäg schient ihm z’schwer!

Drum hät er rasch gsuecht e sicheri Alternative,
loht s’Amt vom Stadtpräsident eifach schlife.
Rasch wird er fündig, de Wiler Ortsbürgerrat,
suecht en neue Präsi und hät no e kein parat!

E super Glegeheit, Wilerbürger isch de Hodel jo,
das müessti ohni grösseri Astrengige scho go;
denn sich zerscht ibürgere chämt nöd in Frog,
das wär mit Arbet verbunde, e unerträglichi Plog!

Uf de September wird de Wahltermin gsetzt,
für di fremdsprochige Wiler simultan übersetzt!
Kein Husarestreich, das isch’s wo mi quält,
de Norbert Hodel wird mangels Uswahl gwählt!

Und denn wird er no dank sim jugendliche Alter,
vom Jungunternehmer-Zentrum Wil Verwalter.
Dött brodled s’Grücht, ich säg’s unumwunde,
me heg trotz Sueche kein Schläuere gfunde!

Hu ä Lotsch!

De Usflug
All zwei Johr, über Stock und Stein,
goht uf Reise de Wiler Füürwehrverein.
Und wiä immer hät mer’s luschtig, glatt,
hür z’Stuttgart, e Gummihalsländer-Stadt!

De Diego Vidori, zum Chöschte spare,
tuet mit em Car Wick sim Autobus fahre.
Er suecht verzwieflet de Weg zunere Beiz,
verschreckt, will d’Ample zeigt Rot bereits!

Während er no über d’Gendarmerie spasst,
hät ihn unbeirrt bereits de Radarblitz erfasst.
Das isch üsem Autoverchäufer no niä passiert,
er hät es paar Pünktli in Flensburg kassiert!

Dass di Düütsche e Werbefoti mached vom Car
stosst am Diego Vidori bsunders suur uf sogar.
Diä Foti brucht er nöd, er tuet d’Hoor sich raufe,
er wött am Wick sin Car jo gar nöd verchaufe!

Hu ä Lotsch!

Es Fass ohni Bode
„De FC Wil bruchi e finanzielli Sprütze,
de Stadtrot müesi sie besser understütze!
Und s’Geld mös schnell cho, s’täg pressiere,
d’Spiel i de AFG Arena täged de Club ruiniere.“

Em Stadtrot wött das Gsuech nöd recht gfalle,
de FC müässt jo no meh als es Milliönli zahle!
De FC belehrt sie, wer ihri Alige nöd akzeptieri,
nöd de Wille vom Wiler Stimmvolk repräsentieri!

Drum goht das Gschäft jetzt is Parlament,
me hofft, dass me döt de Bürgerwille kennt!
Lehned diä denn s’Gsuech ab, do min Rot:
Damit sich de Wählerwille duresetze loht,

Dörf nu no für Stadtrot, Parlament kandidiere,
wer sich im Vorstand vom FC tuet engagiere;
oder bim FC Wil tschuttet, das gängt au no wohl,
i de erschte Mannschaft als Stürmer oder im Gool!

Hu ä Lotsch!

De Bananesplit
I de Falkeburg git’s öppis nit,
nämlich en feine Bananesplit.
Will me weiss, dass es d’Margrith schellt,
wird dä feini Dessert halt öfters bschtellt!

En Stammgascht organisiert, setzt no eine druf,
im „Hof“ zäh Bananesplit mit Schlagrahm druf!
Ein vo s’Meyerhanse, ich glaube de Chrischtöffel
verlangt bi de Mägi i de Chuchi langi Dessertlöffel.

De Dessert chunt über d’Gass däthär
und d’Margrith Bron nimmt’s glaubi schwär;
sämtlichi Gäscht, sie chas chum frässe,
sind im „Heilige Grab“ am Bananesplit ässe!

Hu à Lotsch!

De Brigadier
Was lauft mir plötzlich über de Wäg
a de Hofbergstross, s’isch ordli schräg;
d’Schildchrot vo s’Gähwilers lauft duruf,
isch weg de grosse Stiegig usser Schnuf!

Do heet sie de Bruno lang chöne sueche.
D‘Muetter vom Marcus Zunzer z’bsueche
isch de Schildchrot am Herze gläge,
diä hät sie scho als Baby müesse pfläge!

Döt isch ihren Ursprung, isch sie gebore,
sogar im tüüfe Winter, wenn sie hät gfrore
isch sie echli mit s’Zunzers go zämesitze,
am Gähwiler sini gliebti „Panzerhaubitze“!

Hu ä Lotsch!

Am Bruno sis Herz schloht für d’Politik
er hät sich duregsetzt, au gäge Kritik!
D’Gegner behauptet, will’s unfair sind,
er hebi au meischtens en sture Grind!

Wenn me ihn hät gseh mit Milliönli üebe,
heet me denkt er chöni keis Wässerli trüebe.
Doch i sinere Amtsziit, s’würd’s keine verrote,
hät er über e Milliarde a Stüürgelder verbrote!

Finanze, Kultur lönd sis Herz höcher schlage,
doch über öppis häsch ihn oft ghört chlage!
D‘Fraktionssitzige, jetzt hät er’s überwunde,
hegi bestimmt de Tüüfel i de Höll erfunde!
Di eigne CVP Kollege wönd wieder nöd spare
fahred em eigne Stapi ständig an Charre!
Nu s’Fräulein isch nett, er wär im Schwane krepiert,
heet es ihm nöd stündlich es „Quöllfrisch“ serviert!

Hu ä Lotsch!

De Gheimplan B
D’Biorender wieder i d’Schlagziele chunt,
i de „Tote-Chatzeverwertig“ lauft’s kunterbunt!
Öppis funktioniert nöd, doch keine weiss was,
würd’s nu endlich ströme, das cheibe Biogas!

De Widmer tritt ab, kein isch zu ihm nätt,
nu will er es paar Kässeli umglagered hätt!
Isch er denn schuld, dass keine hät gmärkt?
S’Vertraue i d’GPK wird so au nöd gschtärkt!

Jetzt mues es de Neu richte, nöd so toll,
gäll Daniel Meile, alias „Papa Moll“!
Im Departement „Sicherheit, Versorgig, Energie“
find er nomol es paar grossi Baustelle gli!

De Michi Sarbach, üsen Parlamentspräsident,
für d’Baustell Biorender en guete Usweg kennt:
Mit Technik, wo sit Johrhunderte erprobt doch sei,
chönd me drus baue e florierendi Bierbrauerei!

Hu ä Lotsch!

De Tüüfel söll’s hole
De Remo Günti lüted de FGW a,
er sött no e Tonne roti Konvetti ha!
Am Röbi Lüönd chunt das nöd gläge:
„Heetsch das nöd früener chöne säge?!“

Doch er strengt sich a, tuet sich eriifere,
um de Tüüfel di rote Konvetti z’liefere!
D’Liferig chunt, s’chas niemer verstoh,
e Tonne pinkfarbigi Konvetti isch cho!

De Güntensberger gsehsch explodiere,
i sinere Wuet fascht hyperventiliere!
Er tuet wild mit de Tüüfelsblotere fuchtle:
„Meinsch, mir Tüüfel seged Schwuchtle?

Pink isch d’Farb vo de Homosexuelle,
muesch üs doch nöd derewäg anestelle!“
De Remo chauft Farb, mues under winsle,
e Tonne pinki Konvetti rot überpinsle!

Hu ä Lotsch!

Und jetzt noch dene lange Gschichte,
bricht ich vo wiitere Bösewichte;
i churze Vers wird jetzt verzellt,
und öppe ein an Pranger gstellt!

Tempo 30 isch nonig ganz gässe,
die Grüene sind druf ganz versässe!
So fordered im Parlament en Motionär,
ich glaub, dä liit scho ziemli Quär:

„Tempo 30, ich find’s nöd so glatt,
für sämtliche Strosse vo dere Stadt!“
Bald wird de Guido Wick uf d’Autobahn ziele:
„Tempo 30 zwüsched Uzwil und Münchwile!“

Hu ä Lotsch!

De Dario Sulzer, neue Stadtrot in Wil,
huust i mene uralte, baufällige Domizil!
E Abbruchhütte, muesch di scheniere,
wiä de Marlis ihri, vor em Renoviere!

Das wirkt halt eifach nöd so läss,
reschpektiv, nüme standesgemäss!
Viellicht chöntsch e Dachwohnig überneh,
bald, a de Rosestross, i de neue Moschee!

Hu ä Lotsch!

D’Hofnarre wölled am Umzug nüme laufe,
tüänd drum en alte Charre chaufe!
All sind am mole, es wird gschmückt, poliert.
s’Engelhart’s, s’Rohr’s, mächtig engagiert!

D’Barbara und d’Trix pinsled ohni Makel,
d’Moni Buck kreiert en Halter für de Bakel;
nu de Walter Engelhart isch konschteriert,
de Defibrillator isch nonig fertig montiert!

Hu ä Lotsch!

Im „Glanz und Gloria“, sie wötted gern schlau si,
gsiet me s’Lüteneggers, de Hugo und de Hausi!
Sie sötted zäme harmoniere, „Ich“ oder „Du“,
doch jede Zueschauer gschpürt schnell, im Nu;

Chum isch d’Frog gstellt, er findet’s cuul,
risst de Hausi scho uf sis grossi Muul:
Schöner, riicher, zum Rote nöd schwer,
geiler, gschieder, de bescht Choch seg er!

Han ich recht ghört, vom Puff verzellt er äbe,
das müäs jede richtig Ma emol selber erläbe!
Er seg de gröschti Gigolo uf dere Welt;
bi ihm zellt nöd d’Grütz, bi ihm zellt nu s’Geld!

Hu ä Lotsch!

D’Entschädigung z’erhöhe wär de Trend,
für d’Kommissionssitzige vom Parlament;
alli lingge Parteie fordered das,
als Herold frög ich mich nu: „Für was?“

Zum Glück seit d’Mehrheit Ende Januar: „Nei!
Will me chürzlich z’spare beschlosse hei!“
Für endloses Debatiere sind di Lingge willig,
jetzt bliebt das Palaver wenigschtens billig!

Hu ä Lotsch!

A de Bürgerversammlig vom vereinigte Wil
hät’s Bronschhofer, Wiler, nöd gad so viel!
Dass me uf d’Stimmezahl nöd lang mues warte,
loht de Gähwiler zu Beginn isammle d’Stimmcharte.

Bi de erschte Abstimmig mues er denn glich warte,
es hebed kein Mensch uf sini Stimmcharte.
Ihr wüssed sicher alli, worum das so isch?
D’Charte lieged vor em Gähwiler uf em Tisch!

Jetzt frögt no ein noch em Stadt-Emblem,
de Bruno Gähwiler macht sich’s bequem!
S’choscht e Vermöge, doch seg s’Wichtigschti dra,
dass me dä Stuss au schwarz-wiiss kopiere cha!

Hu ä Lotsch!

D’Induschtrie hät neu e Suurstoffläsche parat,
für Raucher, mit integrietem Zigaretteautomat;
de Alex Rauchgartner loht sich’s öppis choschte,
tuet sofort de erschti Prototyp poschte!

Hu ä Lotsch!

Di evangelisch Chirchgmeind hät en Schade.
Das Schöfli-Fresko vom Peterli a de Fassade;
es Kunschtwerk tüänd’s eifach ignoriere,
das schient bi dene kein Mensch z’interessiere!

Debi sött doch d’Chile es grosses Vorbild si
es sind jo nüme so viel Chilegänger debi!
Drum mönd ihr, lueged diä Sach nomol a,
au als evangelischi Sorg zu euerne Schöfli ha!

Hu ä Lotsch!

De Niklaus Jung vom „InfoWilplus“
schriebt au no öppe en cheibe Stuss;
bi de Inauguration, ich glaub dem spinnts
lobt er vor di brillianti Asproch vom Prinz!

Ich ha mers schnell denn überleit.
De Prinz Raphael hät jo gar nüt gseit.
Und de Niklaus Jung isch fern jo bliebe,
hät eifach de Ablauf vom Präsi abgschriebe!

Hu ä Lotsch!

Und jetzt a alli s’Kompliment
wo hüt es Bulle-Versli händ,
denn jede weiss doch wo vom Fach,
do drinn z’stoh isch doch Ehresach!

Wiä immer wird sie usegeh
vom Herold vo de FGW.