Bulle

-1993-

Hüt am Gümpeli-Mittwoch Obed
wo überall sc ho D’Fastnacht tobed
und öppe eine s’Gwüsse plaget,
will er sich z’witt ufs Glattis gwoget,
erklär ich wieder eimol meh
im Name vo de FGW
de Wiler-Bögge gross und chli
offiziell sölI sie hüt eröffnet si.

Mer sind parat, sind alli zwäg
dänn jetzt chömed die paar schönste Täg,
do cha mol jede säge was er wött,
viel besser aber was er sötte.
Au i hami wieder druf i gschtellt
und für Eu Wiler öppis zämmegschtellt.

Als Herold isch es mini Pflicht
z’verläse de närrisch Johresbricht,
deshalb Ihr liebe Wiler-Narre
hauis da Johr öppe eim, gar fescht an Charre.

Es muess mi kein urne Erklärig bitte
tue mini Vers wiederum klar betitle,
so begrifts den jedi Frau und jede Maa
und jetzt fangi mit de Schtadtamma-Wahle a.

D’CVP hätt gmeint, mer müend au plane
mer treffed üs am beschte grad im Schwane,
intern wird alles greglet und beschproche
und no vor de eigne Wahl, hätts noch fuule Eier groche.

Hartmaa, Signer und Gähwiler
schlönds vor als Oberhaupt vo üs Wiler,
Amstutz, Zehnder und Alleschpach die Hirsche
gönd i de Folg für de Bruno go Wähler pirsche,
dä sinersits ladt Kollege zumene Esse i
und meint: Noch em Haber wähled er dänn mi.
So hätt mer ihn dänn no vor em erschte Wahlgang vo de CVP
als überlägne und grosse Sieger gseh.

Dä Röbi isch zweite und de Seppli dritte
folglich tuet me zu me zweite Wahlgang bitte,
s’Resultat das isch bekannt und git eim z’dänke
jetzt tuet me z’Wil scho mit Esse d’Wahle länke.

Noch dem, säged mer CVP Parteiskandal
meldet me die beide Sieger zur Schtadtammawahl,
demit aber nöd gnueg; jetzt schtellt d’Schwanemafia en
neue Schlachtplan uf
und uf dem schtoht de Name Edgar Hofer druf.

Dänne Mafiosi ihri Chind sind z’Wil i d’Schul go lärne
und jetzt macheds um de Hofer sonen grosse Lärme,
us Eune Gofe isch doch öppis worde, die sind nöd blöd
drum behaupti do, schlächt gführt werdet d’Wilerschule nöd.

Me cha z’Wil mit Gäld nöd alles länke
me sött halt es birrebitzeli zum vorus dänke
es nützt au kei Reklame im Wilerblick
kurz; i Sache PR fählt de CVP de letschti Zwicke.
Mit dem Schtreich händs em Gähwiler kein Gfalle gmacht
schlussendlich hätt de Hofer, aber vorallem de Hartmaa glacht.

Aber au d’FDP isch für eimol aktiv gsi und hätt gschaltet
drum wird jetzt s’Bauwese vom Bachmaa und vom Oertli verwaltet,
guet lit i dem Ressort kein dritte Sitz meh dinne
suscht würdets en nu bsetzte mit em Edi vo de Phileppine.

Au i de Wiler-Beize laufts halt öppe rund
drum tueni als erschts en Wirtewechsel kund.

I dä Böcklibar so hätt me i de Zitig gseh
heigs en Beizerwechsel geh,
e grossi Gaudi sig do vo Schtappel
und i de Schmitte heigets ka de Rappel.
Eröffnet isch sie worde mit elle riese Fäscht
und allnes gladne Ehregäscht,
useputzt sind alli gsi, Maa und Frau
grad wie uf de Pariser-Modeschau.

D’Frau Hengartner im lange tüüre Obigchleid
de Alex im z’kurze Tschoppe, dä tuet mir leid,
d’Frau Münger mit em Parfüm vo de Franchois
näbed dra de Felice mit ere Schachtle Golois.
D’Frau Letter mit de Frisur vom Rohner
gseht zwar us wie dä Fernsehschtromer,
d’Frau Epple hätt e neus, schmirigs Wangerot
und de Ruedi zu de Pouletbrüschtli eimol meh kei Brot.

So händ sich alli geh es Stelldich i
d’Hauptsach isch, me isch derbi,
d’Kelleri find das ganzi au no glatt
und bringt de huere Seich im blaue Blatt.
S’Triebe i de Böcklibar got witer
verschwunde sind Glanz und Glitter,
mer tuet jetzt nur no Büetzer gseh
und vo dänne d’Chole neh,
d’Schickimicki aber bliibt dehei
bis s’nöchschtmol wieder heisst; Wii und Haber frei.

S’nöchscht Thema handlet vo de Gwerbeschau
und eme Beamte wo isch Oberschlau.

Gwerbeschau schtoht vor de Türe
me holt die schönschte Dekoratione füre,
de Seiler Max langt a sin Ranze
und meint; de Schwanekreisel muess me doch bepflanze.
Er hätts nöd nu dänkt, er hätts au gmacht
entschtande isch e wahri Blumepracht,
eifach de Hit, e Glanzidee
doch am Mändig sind die Blueme niened meh.

Mit ere Schuffle isch en Maa vom Amt im Kreisel gschtande
näbed dra de Max, er hätt d’Wält nümme recht verschtande,
uf d’Afrog hätt me ihm dänn gseit
de Germing heig die Blume usekeit.
Jä isch dä Tulpeheini eigentlich krank
oder hätt dä nümme alli Tasse i sim Schrank?
Do chönnt er doch für Schtadt so mänge Franke schpare
stattdesse lot er de Kreisel usescharre.

Sim Gärtner heig er Bepflanzig verschproche
und drum sis Beamtewort nöd broche,
also fangt me wieder vo vorne a
do meini nu, isch das en arme Maa.

Und jetzt redet mer wieder vo de Beize
wo gwüssi Gschäftsherre tüend reize.

Es git Lokal i üsere chline Schtadt
do findet bsundri Charteschpieli statt,
en Jass umes Fränkli macht en jede uf de Wält
aber i dem Fall gots um sehr viel Gäld.

Dä Herr vom Treuhandbüro und Besitzer
und dä BaIIonistisch Wälteflitzer,
zudem d’Wiler Transportöre
mached nöd no de Jass mit und vo de Coifföre.

Do werdet dänn d’Jassteppich ghobe
und die grosse Note umegschobe,
jedem eifache Büetzer spuckt bi dämm Ablick d’Galle
kei Wunder, werdet söttig Beize öppe überfalle.

Me sött doch glaube, und das mein nöd nu i
dertig ehrbari Wiler söttet doch viel gschieder si,
drum machet söttig Vermögensschpieli doch dehei
dänn sind er erscht no sicher vo de Polizei.

Chömmer zu dä Läserbrief und merked bald
wie arm isch doch üsen Wiler Blätterwald.
Die drucket jedes Briefli us
wär chunnt dänn do no druus?

Läserbrief sind bi üs do z’Wil en riese Hit
wills devo en chaibvoll git,
jede meint er müessi öppis schriibe
und grift fascht immer z’rasch zur Chride.

En gschiede Text das findi guet
wenn me sachlich schriibe tuet,
doch s’meischt womer z’läse überchönd
das hätt doch weder Füess no Händ.

Was nützt en doofe Brief vo vier Fraue
wills em Gähwiler nöd wönd traue?
Gönd doch s’nöchschtmol direkt bi ihm verbi
dänn ladt er Eu sicher no zum Kaffi i.

Dä Viktor Grob schriibt Läserbrief mit guete Gründ
dänn er will de Heiner Grof zum Busefründ,
er schriibt die Brief mit dunkelroter Tinte
dänn er will es Patent für sini schröttig Jägerflinte.

Das Hin und Her got em aber schwer uf d’Galle
denn schliesslich wird er öppe überfalle,
er möcht vom Bezirksamt endlich es Waffeschiili gseh
dänn blaugschlagni Auge tüend halt gottverdeckel weh.

Im Bergholz gits Fussball- und au Hockeymätsch
und en Schriberling mit me grosse Lätsch,
er mag dä Lärm vom Schport halt nöd verlide
und meint, er müessi au no öppis schriibe.
Doch was er chritzlet isch en Hohn
er degradiert sich demit zum Schtädtliclown,
eine wo sich a Bombedrohige freut, dä hätt e Macke
und sött sini Griffel schleunigscht zämme packe.

Wär mit söttig primitive Läserbrief e Tugend macht
muess sich nöd wundere, wänn üsi Jugend no meh Lärme macht,
es wär i däm Fall doch höchschti ziit
wänn für dä Schmarre e Entschuldigung dinne liit.
Suscht Herr Schutzbach würdi meine
züched Sie z’Wil doch Leine.

I werd das Thema Beize nümme los
au i rennomierte Lokal isch öppis los.

Bisch Behinderet und wöttsch eis go züche
muesch z’Wil de Beizekalender füre züche,
mit dämm Büechli chasch dänn plane
und gsesch sofort, nei nu nöd in Schwane.

I dem Lokal sind behinderti Mitmänsche nöd gärn gseh
wills de andere Gäscht i de Ohre tüeged weh,
i sägs do luut und tues mit Absicht kund:
Behinderet isch für wirtshuusverbot no lang kein Grund.

Wänns au es bitzeli lärmiger sind als ander Lüüt
das macht doch gottverdeckel nüüt,
gröllendi und bsoffni Gäscht sind au kein Hit,
numme, das me dänne schtets no z’Suffe gitt.

Und wie immer no es Wort
vom viel zitierte Wilerschport.

Im Wilerschport laufts zur ziit famos
dank em FC Trainer Chrigel Gross,
de Journalischte tüend vom Schriibe d’Finger weh
soviel Erfolg hätt de FC i der Nati Beh.

Afangs Saison hätt de Schtadtamma Wechsler gseit;
lueget dass de FC Wil nöd sofort wieder abekeit,
wie rächt hätt do dä gilet Maa ka
jetzt stiegets garament no uf i d Nati A.

Aber au söttig Erfolg werdet öppe dämpft
will me au do mit Randerschienige kämpft,
dänn de FC Präsident isch wohl kein Pfarrer
aber im Schwizerfussball dä gröschti Sparrer.
Dä zahlt sine Schpieler eifach zwänig Franke
drum holets es grad sälber uf de Banke.

Aber au ander Verein und Schportler sin super gsi
de Tischtennisclub isch i de Schpitze stets derbi,
am Alex isch Glück birn Velofahre hold
das bewiest sis Trikot us Franzose-Gold,
de Isclub, das klingt jetzt fascht banal
hätt emol kein vo sine übliche Skandal.

Numme d’Gmeind schtellt dänne Schportler e Falle
sie lots zum Trainiere i di alt Bleichehalle,
für d’Schüler sind Belegigsziite gschtriche, nöd nu kürzt
will me Angscht hätt, dass die Halle zämmeschtürzt.

Dä Schportler macht en Ziegel uf de Chopf doch nüüt
das sind härti und guet trainierti Lüüt,
do frag ich mich aber ganz ernschthaft;
wer übernimmt bi nere Kataschtrofe d’Haft ?

Drum liebi Schtadtväter tüend Eu überlegge
wie und wänn er die Halle wönd belegge,
i wött mi jetzt nöd ufschpiele als Retter
aber gänd dä Schopf em Abruch Vetter.

Bi de nöchschte Thema gots umen Bau
und umen Indianer ……. Hauuu.

A de Huebschtross händ Bürschtebinder e Hütte baut
wo de schtärchschti Wiler us de Socke haut,
e Wällbläch-Bude isch en Palascht degäge
und do redt me, me sälIs Ortsbild pfläge,

Dä Bau isch, und das liit ganz klar uf de Hand
für üsers Schtadtbild e Frechheit und e Schand,
Beamti wo söttig Baubewilligunge tüend erteile
die köret a d’Zürcherschtross zum heile.

Rauchzeiche gänd hüt no allne Bscheid
de Winnetou wohnt no immer z’Bazeheid,
wieder ernol hätt er s’Thornawak usgrabe
und ghörig uf d’Sackgebühre gschlage.

Neui Chübelsäck gäbs zwar no kei
die chömmed zwüsched März und Mai,
mer müend jetzt quer durs Schtädtli laufe
und luege, wo chömmer roti Märkli chaufe.

I finds e Frechheit vom grosse Häuptling ZAB
und mein dä hätt en Egge ab,
i ha mer drum nöd lang überleit
wie wärs, wenn mer ihm de Dräck ohni Märkli
vor sin Wigwamm anne keit?
Ues tuet me doch au zur Gnauigkeit erzüche
drum söll au de ZAB die nötige Kosequenze züche.

Vor Johre händ mer abgschtimmt und beschlosse
am erschte November bliebed d’Läde und d’Fabrike gschlosse,
uf de Aemter nämeds das aber nöd so gnau
und mached am erschte Mai grad au no blau.
Dänn passieret söttig Gschichte
wo vo ich Eu im nöchschte Teil tue brichte.

Dä wohl trüürigscht Fall im vergange Johr
klingt unglaublich und isch trotzdem wohr,
er handlet vonere grosse Schlamperei
nei säged mer, vonere riese Sauerei.
Do werdet Fraue vergewaltiget und misshandlet
mer weiss wer, doch wird dä Fall erscht z’schpot behandlet,
dä Täter wird nöd gschtroft, nei er wird belohnt
will sich e grechts urteil, noch soviel Johr schiints nümme lohnt.

S’Resultat isch dänn au en Ohrfiege gägeüber allne Fraue
und entzücht üsere Justitz jegliches Vertraue,
me müesst halt au uf em Bezirksamt d’Finger zum Arsch us neh
und d’Akte au emol i de Ueberziit igseh,
zudem weiss meh wie viel Fäll sich tüend ufschtocke
do bruucht en Bezirksamma nöd no is Parlament go hocke.

Herr Graf es wär jetzt a de Ziit
wänn einiges meh a Sorgfalt dinne liit,
drum mahni nöd nu, nei i tue motze
nomoI so nes Urteil, fändi dänn zum Chotze.

Redet mer no e chli vonere Uhr
und zudem vonere fuule Tur.

Am Alleeschulhus hätts e neui Uhr
die isch goldig sogar de Winter dur,
doch nützt sie de Schüler en alte Bäse
will d’Erschtklässler d’Zahle nöd chönd läse.

De Johrbuech Traxler isch wiedermol am wandere
vo eim Verlag zum andere,
er meint bim Zehnder sei er richtig
und e neus Johrbuech wäri doch so wichtig,
gueti Bricht die bruuchis nöd so viel
Inserat müend inne, das hät Stil.
Fürs nöchscht Johr weiss i em en Verlag vom Fach
ein mit Idee und Humor, de Egli Druck in Rickebach.

So jetzt bini mini Werbig au nu los
numme verdieni demit nöd gross,
i wötts au nöd, i blieb debi
mis närrisch Johrbuech isch scho immer gratis gsi.

Das wär eigentlich für das Johr d’Bulle gsi
hätti do nöd no öppis hindedri,
i weiss, i bi hüt öppe eim gar fescht an Charre
bi halt eine wo nöd mit Kritik tuet schpare,
viel lieber würdi über numme über luschtigs brichte
säb löst sich zudem besser dichte.
Doch bringt i de hütige Ziit, so mini Meinig
und i hoff Ihr gönd do mit mir einig,
e härti Kritik zur Sach viel meh
als en fuule Schpruch wo öppe eim tuet weh.
Doch söll au das Johr kein schlächt dänke
mer tüend jedem wieder öppis schänke.

De CVP en Guetschi va de beschte Werbeagentur
für’s PR va de nöchschte Schtadtratskanditatur.

Für d’Motzer hät de Rolf Peter Zehnder gseit
wird die Neu OWO als Läserbriefzitig annegleit.

De Schwanewirt de frogt me a
wie behinderet isch dänn en bsoffne Maa?

Em Gerrning schänket rner en Florischtekurs
dänn chunnt au er birn bepflanze druse.

Em Ruedi fürs Jubiläum vo de Böckli
usem Kreisel e vorigs Blumeschtöckli.

Bim Bezirksamt und bim ZAB do hani müh
öppis z’schänke wär doch z’früh,
i wötts au nöd liefere as Messer
und säge; machets i Zukunft besser.

Em Zeintel für dä Blächpalascht
Farbechübel vo de Faserplast.

De Zocker vom AVI-TEC für alli Fäll
e Alarmalag wäg de Beizeüberfäll.

Em FC Präsident zum Schluss e eigni Bank
somit find dänn au de Hasler no de Rank.

Un jetzt no a fascht alli s’Kompliment
wo hüt es Bullevärsli händ,
dänn en jede weiss doch wo vom Fach
do drinn schtoh isch doch Ehresach.

Und wie immer wird sie usegeh
sit Jahre vo de FGW.